In der Ausgabe Nr. 36 2017 des Rheingau Echos findet der Leser unter dem Titel "Lorch ist auf einem guten Weg" eine Bewerbung des Lorcher Bürgermeisters Helbing um eine weitere Amtszeit.
Natürlich ist es zu früh in den Bürgermeisterwahlkampf einzusteigen und das möchte ich auch ausdrücklich hier nicht tun. Jedoch muss auf einige der im Artikel genannten Punkte eingegangen werden, da dieses Resümee der Tätigkeit des Bürgermeisters sehr einseitig ist. Folgend mein Kommentar zu einigen Aussagen: 1. Das "Wir-Gefühl" in Lorch sei gestiegen Zur Realität gehört, dass die persönlichen Streitigkeiten des Bürgermeisters mit einem Stadtrat die Arbeit der Versammlung stark beeinträchtigen und jüngst auch das Ehrenamt davon betroffen war. Ebenso behandelt Herr Helbing die Höhengemeinden nicht mit der gleichen Aufmerksamkeit wie die Stadtteile am Rhein. Was sich in seinen letzten Wahlergebnissen widerspiegelt. 2. Die ehemaligen Bundeswehrstandorte seinen "verkauft und werden zivil genutzt" Lediglich die Premiumflächen im Gewerbegebiet wurden durch die BIMA verkauft. Doch statt kleinteiliges Gewerbe zu fördern, wurde die Fläche, ohne Mehrwert für Lorch, an lediglich einen Anbieter verkauft. Der Bürgermeister vereitelte zudem Entwicklungsansprüche aus der Versammlung. Die weiteren Bundeswehrstandorte liegen brach und sind auch nach 10 Jahren Helbing nicht weiterentwickelt worden. 3. "Verwaltungsstrukturen müssen geprüft und geändert werden" Wie im Artikel beschrieben wurden im Lorcher Rathaus bereits 5 Vollzeitstellen abgebaut. Das Ziel zur Abschaffung des Bürgermeisters nach Pensionseintritt Helbings, welches formuliert ist, kommt für mich einer Abwicklung der Stadt Lorch gleich. Gleichzeit wird erwähnt, dass sich Helbing zum Standesbeamten hat ausbilden lassen, was unnötig war, da es dafür ausreichend geschultes Personal gab. 4. "Einnahmen in Höhe von 300.000€ aus Windkraft (müssen) nun anderweitig im Haushalt" ausgeglichen werden Das Geld hätte nie in einem Haushalt geführt werden dürfen! Doch dies war die Entscheidung Helbings. Ebenso hätte das Geld nicht im Schutzschirmvertrag zur Schuldentilgung eingesetzt werden dürfen. Wirtschaftlich ist dies fahrlässig. 5. "Lorch ist auf einem guten Weg" Die zweite Amtszeit des Bürgermeisters war bereits eine Kapitulation vor den anstehenden Aufgaben. Nach Schließung der KiTas Espenschied und Rasel, steht nun die KiTa auf dem Ranselberg auf dem Prüfstand. Abgesehen des vergrößerten REWEs sind die Kaufangebote im Stadtgebiet auf ein historisches Minimum heruntergefahren. Auch in Lorchhausen gibt es keine Lebensmittelangebote mehr. Es fehlt auch bei bestehenden Geschäften in Lorch an Nachfolgern. Die Lorcher Kerb wurde mit dem Verkauf des Kerbeplatzes beerdigt. Kinderspielplätze wurden ohne Relevanz für den Haushalt als Baugrundstücke verkauft, ohne Alternativen zu bieten. "Nun gilt gelte es in Lorch die Weichen zu stellen, sodass man auch jungen Leuten ein Leben in Lorch wirtschaftlich und infrastrukturell gewährleisten kann" Ideen wie dies nach all dem Abbau möglich ist nennt Herr Helbing nicht. Für eine Dritte Amtszeit fällt ihm noch das fehlende Altersheim ein. Ich wäre glücklich, es gäbe auch seitens der CDU einen geeigneteren Kandidaten! |
Archiv
Juli 2019
Kategorien
Alle
|