Politik interessierte mich bereits seit Beginn meiner Realschulzeit. Dass ich einmal Kreisjuso- oder Parteivorsitzender, Bürgermeister- und Spitzenkandidat oder Kreistagsabgeordneter werden würde, das war weder Ziel noch Motivation meines Engagements.
Weil ich dort wo ich lebe mit den Mitteln, die ich habe, etwas bewegen will, trat ich 2006 vor der Kommunalwahl in die SPD ein. Ich wollte der Jugend meiner Stadt eine Stimme in der Stadtverordnetenversammlung geben.
Zu diesem Lebensabschnitt gehört auch, dass ich die für mich so empfundene Ungerechtigkeit der Werksschließung des MAN Standorts Geisenheim als Auszubildender miterleben musste. „Die Maschinenfabrik unter dem blauen Bogen um ihre Zukunft betrogen“ prangte damals auf den Bannern, als wir gegen die bereits beschlossene Schließung demonstrierten. Mich beeindruckte unser Betriebsratsvorsitzender, der auch nach der Werksschließung noch erfolgreich bemüht war, möglichst vielen Arbeitern, die um Ihre Zukunft bangten, neue Perspektiven zu eröffnen.
Weil ich dort wo ich lebe mit den Mitteln, die ich habe, etwas bewegen will, trat ich 2006 vor der Kommunalwahl in die SPD ein. Ich wollte der Jugend meiner Stadt eine Stimme in der Stadtverordnetenversammlung geben.
Zu diesem Lebensabschnitt gehört auch, dass ich die für mich so empfundene Ungerechtigkeit der Werksschließung des MAN Standorts Geisenheim als Auszubildender miterleben musste. „Die Maschinenfabrik unter dem blauen Bogen um ihre Zukunft betrogen“ prangte damals auf den Bannern, als wir gegen die bereits beschlossene Schließung demonstrierten. Mich beeindruckte unser Betriebsratsvorsitzender, der auch nach der Werksschließung noch erfolgreich bemüht war, möglichst vielen Arbeitern, die um Ihre Zukunft bangten, neue Perspektiven zu eröffnen.
Juso-Vorsitzender im Rheingau-Taunus-Kreis2007 wurde ich jedoch zum Vorsitzenden der Jusos Rheingau gewählt und startete Besuche bei lokalen Betrieben, um diese in der Presse vorzustellen und für die Ausbildungsplätze vor Ort im Rheingau zu werben. Ich habe damals mit vielen anderen Jusos dafür geworben, dass mehr junge Menschen in der SPD Verantwortung übernehmen. Unsere Gesellschaft lebt zu stark auf Kosten der Zukunft und wir tun zu wenig dagegen, obwohl wir heute bereits die Auswirkungen sehen können. Wir wollen die Welt doch so übergeben, wie wir sie gerne selbst entgegen genommen hätten.
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SPD-Vorsitzender in Lorch2011 stellte mich die SPD in Lorch vor eine ungeplante Entscheidung: „Wir schlagen Sebastian als Vorsitzenden vor“, verlautete es aus den Reihen. Die SPD-Fraktion hatte ich als Juso-Vorsitzender häufig wegen ihrer intransparenten Arbeitsweise und einiger Entscheidungen vor Ort kritisiert. Bei den Kommunalwahlen 2006 und 2011 musste ich auf Vorschlag der Fraktion auf nicht-aussichtsreichen Listenplätzen kandidieren. Ich wusste, wenn ich den Vorsitz der SPD ablehne, würde mir immer, wenn ich mich über die aktuelle Politik beschwere, vorgeworfen werden, die Möglichkeit selbst zu gestalten abgelehnt zu haben. Also übernahm ich den Vorsitz der SPD in Lorch. Mein eigener Ansporn war es, die SPD in Lorch wieder zu beleben, möglichst viele Menschen an der Politik zu beteiligen, gegen Politikverdrossenheit anzugehen und Mut zu machen, sich selbst zu engagieren. Die SPD sollte der aktivste Ortsverein in Lorch werden und gestärkt aus der nächsten Kommunalwahl kommen.
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Bürgermeisterkandidat in LorchZur Bürgermeisterwahl 2013 setzte die SPD eine Kandidatenfindungskommission ein. Diese wurde vom ehemaligen Lorcher Bürgermeister Günter Retzmann geleitet. Im persönlichen Gespräch wurde ich gefragt, ob ich mir eine Kandidatur vorstellen könne. Ich hatte den aktuellen Bürgermeister aus Reihen der CDU beständig kritisiert, war nicht damit einverstanden, dass er die politische Bühne mehr zur eigenen Inszenierung als zur Gestaltung unserer Heimat nutzte und Politik nicht auf Augenhöhe mit den Bürgern praktizierte. Zudem war mir bewusst, dass die SPD bei der Kommunalwahl 2016 nur gut abschneiden könne, wenn sie ein klares Profil hat. Dessen Gesicht, dessen Stimme, wurde ich. Obwohl viele Konkurrenten mich als jungen Kandidaten belächelt haben, habe ich mich nicht unterkriegen lassen. Ich habe einen engagierten Wahlkampf geführt und dabei für viele Zukunftsthemen geworben. Am Ende hat es knapp nicht gereicht - 143 Stimmen haben mir für den Wahlsieg gefehlt.
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